Von Luft und Liebe

Ein Musical von Gunter Hagelberg, 2002.

Produktion des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Preetz
mit Schülern und Schülerinnen, Ehemaligen, Eltern und Lehrern dieser Schule, sowie vier Gästen;
finanziell und organisatorisch unterstützt vom "jungen theater spectaculum e.V.".

Inhalt

Im Mittelpunkt stehen "Tütü" und "Öfföff", zwei real existierende , junge Leute, die außerordentlich erfolgreich in Schule und Studium waren, aber aus allen bürgerlichen Beziehungen ausgestiegen sind, weil sie ihre Wertvorstellungen mit der Entwicklung in der Welt nicht mehr vereinbaren konnten und zu keinem Kompromiss mehr bereit waren: Zu viel Krieg, Widersprüche, Verlogenheit und doppelte Moral, - zu viel Armut und Ungerechtigkeit überall; sie hatten die Hoffnung verloren, dass sich etwas ändern könnte. Nur ein radikaler Neuanfang schien ihnen die letzte Möglichkeit zu sein, alle Scheinheiligkeit, Lippenbekenntnisse und Fensterreden zu durchbrechen. Sie verschenkten ihren Besitz, gaben ihre Identität auf, verzichteten auf Versicherungsschutz, u.a. Krankenkasse, Zeugnisse, Berechtigungsscheine und Geld, um nach einem mehrjährigen Pilgerweg in Mecklenburg-Vorpommern ein "Haus der Gastfreundschaft" zu gründen. Dort ist jeder willkommen, um mit ihnen ihre Ideale zu leben: Gewaltfreiheit, Solidarität mit den Armen, Verzicht auf Besitz und Bereischaft, alles zu teilen.
Ihre urchristlichen Prinzipien und an Leitfiguren wie Gandhi oder Mutter Teresa bewunderte Lebensformen und Wertvorstellungen sind nicht neu; neu aber ist die Kompromisslosigkeit und Konsequenz, mit der diese jungen Menschen ihre Wirklichkeit zu gestalten suchen.
Wenn wir auch nicht zur Nachfolge der Lebensform dieser beiden "Exoten" aufrufen wollen, so zeigen sie in ihrem kleine "Utopia" die Welt doch in einem Zustand, auf den hinzuarbeiten das Leben sinnvoll machen kann, auch wenn das Ziel nicht erreichbar ist. Das mag besonders für eine Zeit gelten, in der Korruption, Geldwäsche , Glaubenskriege, Terror und Polarisierung von Arm und Reich längst zum Alltag gehören.

Aufführungen